Tag 2 – Südböhmen – Mai 2018

Heute ist Sonntag, deshalb bin ich erst gegen 7.30 Uhr aufgestanden. Morgentoilette und dann einen Kaffee und ein paar Riegel. Das musste für heute reichen.

Beim km-Stand 8937 bin ich aufgebrochen. Zuerst führte mich mein Weg nach Veselí nad Lužnicí, welches ich unbedingt einmal wiedersehen wollte. Hier habe ich auch meinen Einkauf für die nächsten beiden Tage erledigt.

Weiter ging die Fahrt nach Ponědrážka an den dortigen Teich. Hier sah ich meine erste Flussseschwalbe (Sterna hirundo) des Jahres. Ansonsten war der Teich ziemlich leer, in zweierlei Hinsicht, es fehlte Wasser und es gab auch kaum Vögel.

Der nächste Teich war der in Ponědráž zu welchem ich gefahren bin. Hier gab es auch nicht mehr Vögel, aber ich hatte für dieses Jahr meine erste Rohrweihe (Circus aeruginosus) und 4 umherfliegende Weißbart-Seeschwalben (Chlidonias hybrida).

Das nächste Ziel war der Bošilecký Rybník. Dieser Fischteich war in der früheren Zeit immer gut für schöne Beobachtungen. Das erhoffte ich mir für dieses Mal auch. Hier sah ich unter anderem auch 1 Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), mind. 2 Nachtreiher (Nycticorax nycticorax), 5 Nilgänse (Alopochen aegyptiaca) (meine ersten für Tschechien), mind. 10 Uferschwalben (Riparia riparia) überfliegend und hörte 1 Nachtigall (Luscinia megarhynchos) singen.

Von hier aus fuhr ich wieder zurück nach Lhota und weiter Richtung Lomnice. Auf dem recht großen Záblatský Rybník gab es kaum Wasservögel, deshalb bin ich hier vorbei gefahren. Der nächste See nach Lomnice war der Kocliřov. Hier war schon mehr zu sehen, vor allem auf der kleinen Insel in der Mitte des Teiches. Darauf scheint sich eine kleine Kolonie mit Flussseschwalben (Sterna hirundo) zu befinden und auch noch eine mit Lachmöwen (Chroicocephalus ridibundus). Von beiden Arten saßen die Altvögel scheinbar auf den Nestern.

Ich folgte der Straße weiter bis zum Dolní-Horní-Přesecký Rybník. Hier gab es keine besonderen Beobachtungen. Nach einem kurzen Spaziergang bin ich ein Stück zurück gefahren zum Krupinský Rybník. Auch hier habe ich einen kurzen Spaziergang unternommen. Dieser See befindet sich am Rande des Naturschutzgebietes ‚Velký a Malý Tisý. Es ist ein ornithologisches Reservat mit ca. 615 ha. Dieses besteht seit 1957 und bisher wurden dort 155 Vogelarten registriert. Hier hatte ich eine Ringelnatter (Natrix natrix) flüchtend, einige Exemplare vom Großen Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) und ein Männchen der Gebänderten Prachtlibelle (Calopteryx splendens).

Das nächste Ziel lag noch 1 km weiter und war das eigentliche Naturschutzgebiet. Hier hatte ich ebenfalls eine singende Nachtigall (Luscinia megarhynchos), einen Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), 2 Kolkraben (Corvus corax), ein Neuntöter Männchen (Lanius collurio), blühende Sumpfschwertlilien (Iris pseudacorus), 2 Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis).

Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)

Gegen 16.40 Uhr bin ich zurück nach Kardašova Řečice gefahren, welches ich etwa 17.15 Uhr erreichte. Hier habe ich noch einen Spaziergang zum Velký řečický Rybnýk gemacht. Gesehen habe ich unter vielen anderen Arten auch einen Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)und 1 Zwergmöwe (Hydrocoloeus minutus) jagend.

Anschließend bin ich noch in das Restaurant gegangen, in welchem ich gestern schon war, und habe dort ein Bier getrunken und eine Schinkenpizza gegessen.

Danach ging es zurück ins Quartier und nach dem Schreiben dieses Berichtes zur Nachtruhe.

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