(01.06.2014) Nach dem Frühstück mit Kaffee, Käse, Wiener, Brot, Eier, Kekse, Marmelade und Saurer Sahne, haben wir noch eine Wanderung zum Nonnenkloster unternommen. Auf dem Weg dahin konnten ein Chukarhuhn, 3 Mönchsgeier, Karmingimpel, Felsenschwalben und ein Felsenkleiber sowie unzählige verschiedene Schmetterlinge beobachtet werden.
Das Areal liegt wirklich sehr schön in einem Seitental und wir hatten Glück, als wir dort ankamen war die Kirche noch offen und wir konnten diese von innen besichtigen.
Gegen 12 Uhr sind wir in Richtung Borjomi gestartet. Der Weg führte uns über Akhaltsikhe und von da weiter auf der Hauptstraße in Richtung Tbilissi. Anfangs war die Landschaft noch steppenartig, aber später sahen wir schon dichte Wälder, die ersten Vorboten des nahen Nationalparks Borjomi-Kharagauli.
Am Zugang zum „Grünen Kloster“ haben wir angehalten. Im Reiseführer stand dazu, dass „allein der Weg dahin durch einen regelrechten Zauberwald in einer engen Schlucht mit hohen Felsen zu beiden Seiten die Anfahrt wert ist“. Wir sahen nur jede Menge Marshrutkas mit Kindern und Jugendlichen. Die Meisten sind auf dem Weg zum Kloster gefahren. Unterwegs wurde angehalten und Picknick gemacht, Lagerfeuer und viel Lärm. Wir sind am Anfang des Weges ausgestiegen und zu Fuß zum „Grünen Kloster“ gelaufen. Na ja, der Lärm hat den Weg ziemlich entzaubert.
Wir haben die Klosterkirche und ein Nebengebäude, ähnlich einem Glockenturm, besichtigt. In dem Letzteren waren ca. 30 Totenschädel und Knochen auf Brettern abgelegt. Dazu waren noch alte Bilder und Tafeln mit Inschriften angebracht.
Nach Besichtigung der Kirche kam noch ein Mönch mit abgewaschenem Geschirr, der mich mit Kamera aus der Kirche kommen sah. Er fragte woher ich komme und nachdem wir das geklärt hatten, erklärte er mir dann auf Deutsch, dass ich in der Kirche nicht fotografieren darf und dass der „Vater“ gesagt hätte, dass er aufpassen soll. Ich habe ihm dann versichert, dass ich nicht fotografiert habe.
Nachdem wir zurück gegangen waren fuhren wir zunächst nach Borjomi. Zuerst wollten wir weiter in Richtung Bakuriani, haben uns aber letztlich doch entschieden in Borjomi zu bleiben. Hier haben wir Ausschau nach einem Hotel gehalten und fanden fast am Ortsausgang ein Hinweisschild, welchem wir folgten. Es ging eine kurze Steigung nach oben und wir hielten am Ende direkt vor dem Hotel „Natali“.
Das Hotel war noch nicht komplett fertig gestellt. Die Rezeption war ein Tisch im Hausflur mit PC und Telefon und rund um die Uhr besetzt, aber wir waren wohl die einzigen Gäste im Haus. Wir erhielten gleich das Zimmer gegenüber der Rezeption. Es war noch nicht vorgerichtet und auch die Betten mussten noch überzogen werden. Es war jetzt ca. 17 Uhr und warmes Wasser sollte es erst in einer Stunde geben. Um die Zeit zu überbrücken, haben wir uns für einen Spaziergang entschieden.
Wir liefen in den Wald, der gleich hinter dem Haus begann und haben die letzten wärmenden Strahlen genossen, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand. Hier haben wir einen sehr schönen blauglänzenden Käfer gesehen, der sich später als Carabus caucasicus entpuppte.
Später sind wir ins Zentrum gefahren und haben im Restaurant „Borjomi“ zu Abend gegessen. Dieses befand sich im Keller und der Gastraum war mit Vorhängen in kleine Separees unterteilt. In jedem stand ein Tisch, der bereits eingedeckt war. Es gab eine kleine Speisekarte in Englisch. Gegessen haben wir Brot, Gulaschsuppe, Salat aus Tomate und Gurke (alles mit Korianderblättern gewürzt) und dazu gab es Bier und das berühmte Borjomi-Wasser.
Nach einem anschließenden Spaziergang sind wir ins Hotel gefahren und schließlich in tiefsten Schlag gesunken.
Weiter zum nächsten Tag.