Tag 4 – Lappland – August 2007

Nach einer guten Nacht und einem sicher genauso guten Frühstück wie am Vortag sind wir zu unserer nächsten Wanderung aufgebrochen.

Wir fuhren mit dem Auto ca. 50 km weiter in den Süden in Richtung Kittilä bis zum Repojoki. An einem Parkplatz, von dem aus der Weg zum ehemaligen Rentierscheideplatz Sallivaara begann, hielten wir an um zu diesem eine Wanderung zu unternehmen. Ich weiß nicht mehr ob wir eine Information dafür hatten oder einfach auf gut Glück losgefahren sind und zufällig auf diese Wandermöglichkeit gestoßen sind.

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Parkplatz zum Rentierscheideplatz Sallivaara

An diesem Parkplatz standen mehrere Informationstafeln, mit denen man sich sehr gut über das Gebiet und seine Geschichte informieren konnte. Die Parkplätze sind immer sehr sauber und mit sanitären Einrichtungen ausgestattet. Von hier sind wir also losgegangen.

Zuerst verlief der Weg ein Stück durch den Wald. Später öffnete sich das Gelände und wir gingen teilweise über Bretterpfade durch sumpfige Landschaft. Neben vielen Pflanzen konnte ich hier auch einige Raufußbussarde (Buteo lagopus), ein Rotsterniges Blaukehlchen (Luscinia svecica svecica), Lapplandmeise (Poecile cinctus), Unglückshäher (Perisoreus infaustus), Kiefernkreuzschnabel (Loxia pytyopsittacus) und eine Waldammer (Emberiza rustica) sehen.

In der Mittagssonne die Ruhe zu genießen hat uns fasziniert.

Nach diesem Aufenthalt zur Mittagszeit ging es weiter unserem Ziel entgegen, aber nicht ohne unterwegs wieder Pilze und Beeren zu sammeln. Solche großen Pilze waren allerdings nur für das Foto gut und nicht für den Kochtopf.

Na, den konnte man nicht übersehen.
Na, den konnte man nicht übersehen.

Schließlich sind wir doch an dem ehemaligen Rentierscheideplatz angekommen, der sich dann als Rastplatz herausstellte, auf dem sich mehrere große Hütten befanden. Alle ausreichend für Übernachtungen ausgerüstet, mit Kochgelegenheit und genug trockenem Holz zum Feuer machen.

Nachdem wir uns hier umgesehen hatten, sind wir noch etwas weiter gegangen und über eine lange Holztreppe auf den nahegelegenen Berg gestiegen. Von da hatte man einen wundervollen Blick über die Landschaft und konnte so nebenbei die in Reichweite liegenden Heidelbeeren pflücken und vernaschen. Aber dabei sollte man immer so tun als würde man schlafen …

Schließlich mussten wir doch den Rückweg antreten, auch wenn wir gerne noch länger geblieben wären. Der Rückweg verlief dann ziemlich unspektakulär und nach vielleicht 1,5 h erreichten wir wieder den Parkplatz und unser Auto, welches uns dann zurück in unsere Hütte am Lemmenjoki brachte. Es war mit eine der schönsten Wanderungen während unseres Aufenthaltes in Lappland.

Zurück im Quartier gingen wir gleich daran das Abendbrot vorzubereiten und auch heute gibt es wie an allen anderen Tagen die kleinen Mitbringsel von unserer Wanderung, Rotkappen, Birkenpilze und Pfefferröhrlinge. Letztere sind Petra’s Lieblingspilze.

Na, das gibt ein tolles Abendbrot. © Seija
Na, das gibt ein tolles Abendbrot. © Seija

Nach dem Essen wurde die Küchenarbeit gemacht und vielleicht waren wir auch noch in der Sauna, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

Lasst euch überraschen und lest hier, welche Abenteuer wir am nächsten Tag erlebten.