Heute ist der vorletzte Tag unserer Lapplandreise. Das Kevo Naturreservat hat uns allerdings so gefallen, dass wir noch einmal dorthin wollten. Dieses Mal sollte die Wanderung vom nordöstlichen Eingang aus beginnen. Bis zum Startpunkt unserer Wanderung müssen wir ca. 150 km mit dem Auto fahren.
Wir sind also recht früh aufgestanden und haben uns für die Wanderung gerüstet. Der Blick auf das Außenthermometer ziegt uns allerdings -1,5°C an. Da müssen wir uns heute ziemlich dick anziehen.
Am Parkplatz angekommen, sehen wir schon einige Fahrzeuge stehen und hier scheinen wirklich schon einige Leute unterwegs zu sein. So viele Wanderer haben wir in den ganzen Tagen unseres Aufenthalts noch nicht gesehen.
Zuerst verlief der Weg vom Parkplatz über ziemlich steinige Wege, aber noch außerhalb des eigentlichen Naturreservates. Nach wenigen 100 Metern kam man an dem eigentlichen Eingang des Naturreservates erst an. Hier kamen uns auch die 4 Frauen wieder entgegen, welche wir schon vor 5 Tagen getroffen hatten und am Ziel ihrer Wanderung angekommen waren.
Von hier aus folgten wir dem markierten Wanderweg durch die atemberaubende Natur bis zu der ersten direkt am Fluss gelegenen Lagerstelle. Nur an diesen besonders ausgezeichneten Lagerstellen darf übernachtet werden. Ausgerüstet war diese, bei der wir waren, mit hölzernen Pritschen, denn der Untergrund war ziemlich steinig. Es gab ein Clo, eine vorbereitete Feuerstelle und trockenes, bereits fertig gespaltenes Feuerholz. Allerdings war man angehalten auch etwas Holz für die Nachkommenden zu spalten, denn die wollten auch in den Genuss eines wärmenden Feuers kommen.
Hier hielten wir an und machten Mittagspause. Das mitgebrachte Essen wurde ausgepackt und beim Rauschen des nahegelegenen Kevojoki genossen.
Gleich hinter der Lagerstelle befand sich eine Furt bei der man den reißenden Fluss durchwaten konnte. Um das relativ gefahrlos zu tun, konnte man sich an den Halteschlaufen festhalten, welche sich mit Hilfe von Rollen auf einem Drahtseil bewegten, das über den Fluss gespannt war.
Wir sind allerdings von hier denselben Weg wieder zurück gegangen und haben den Wunsch gehabt diesen Canyon auch irgendwann einmal komplett zu durchlaufen.
Unterwegs gesehen und gehört hatten wir u.a. mind. 5 Birkenzeisige (Acanthis flammea), 2 Eisenten (Clangula hyemalis), mind. 12 Mittelsäger (Mergus serrator), 1 Lapplandmeise (Poecile cinctus), 5 Kolkraben (Corvus corax), Schwedischer Hartriegel (Cornus suecica), Zwittrige Krähenbeere (Empetrum nigrum subsp. hermaphrodi).