Am heutigen Sonntag gab es im Hotel erst ab 9 Uhr Frühstück und deshalb als Bufet. Dieses war sehr umfangreich mit allerlei Wurstsorten, Käse, Fisch, Schinken, Eiern in verschiedenen Varianten. Es gab Gemüse, Obst, Joghurt, Müsli, Pfannkuchen. An Getränken gab es Kaffee, O-Saft oder auch Sekt. Das war auf jeden Fall ein gelungener Start in den Tag.
Wir sind etwas länger sitzen geblieben und haben es am heutigen Tag ruhiger angehen lassen. Aber schließlich sind wir doch zum Startpunkt unserer Wanderung aufgebrochen und mit dem Auto zum Bahnhof Kall gefahren. Hier war der Einstieg in die Tour 19 aus unserem Wanderführer „Von Kall nach Steinfeld – Um die Sötenicher Kalkmulde“, ausgezeichnet war diese mit 19,5 km.
Anfangs lief alles ziemlich glatt, das Wetter war noch sonnig, es war warm, aber auch schwül. Der Weg durch den Wald war angenehm und hinter uns zog ein Gewitter vorbei. Wir waren unterwegs in Richtung Kelderich als der Regen auch bei uns angekommen war. Glücklicherweise waren wir schon am Ortsrand von Kelderich angekommen und fanden ein trockenes Plätzchen unter dem Dach der Leichenhalle am Friedhof. Hier harrten wir fast eine Stunde aus bis der Regen vorüber war.
Anschließend liefen wir weiter in den Ort und sahen in einem Garten einige Nadelbäume mit ungewöhnlichen Zapfen. Diese hat Roland fotografiert. Da wir allerdings von der im Reiseführer genannten Stolzenburg noch nichts gesehen hatten zeigte uns ein Blick auf die Karte, dass wir falsch gelaufen waren. Schließlich mussten wir ein Stück zurück laufen, bis zu dem richtigen Abzweig.
Inzwischen war es ziemlich sonnig geworden und die Erde dampfte. Wir sahen noch einige aufblühende Teufelskrallen und fotografierten einige Glockenblumen.
Der Weg verlief jetzt wieder bergauf vorbei an einer Weide und einigen Feldern, wieder in den Wald in dem wir auf die Reste der Stolzenburg stießen. Da es inzwischen schon 14.30 Uhr war haben wir erst einmal Rast gemacht.
Wir beschlossen, dass wir die Tour abkürzen müssen, da wir sonst zeitlich nicht hingekommen wären und sind dann Richtung Urft und dann weiter bis Rinnen gelaufen. Der Weg führte uns also erst einmal hinab ins Tal und dann wieder bergauf nach Rinnen. Unterwegs sind wir an einer Schutzhütte vorbei gegangen, wo wir uns in das Hüttenbuch eingetragen haben. Gesehen haben wir eine Gemeine Waldschwebfliege (Volucella pellucens) und hatten einen Blick auf das Kloster Steinfeld.
Im Ort Rinnen wollten wir auf den Wanderweg gehen, also liefen wir in der Ortsmitte die Straße bergauf, vorbei an der Kirche und aus dem Ort heraus an einer Wiese entlang. Eine neue Orientierung brachte es an den Tag, wir hatten uns schon wieder verlaufen. Also umkehren und den richtigen Weg suchen. Die Auszeichnung der Wanderwege ist katastrophal.
Von hier aus ging der Weg nach Kall fast komplett durch den Wald. Aber auch hier haben wir uns wieder verlaufen. Der Anfangs breite Wanderweg endete schließlich in einem schmalen Trampelpfad. Unterwegs begann es zu regnen und wurde immer stärker. Wir haben uns schnell den Regenschutz übergezogen und sind bis Kall durchgelaufen und nur etwas nass geworden.
Anschließend wind wir zurück ins Hotel gefahren und bei Regen auch angekommen. Jetzt schnell raus aus dem Auto und ins Gebäude. Bald darauf zog ein mächtiges Unwetter durch, mit starkem Regen, Blitz und Donner und Sturm. Wir waren froh, dass wir zurück sind und haben nach einer heißen Dusche ein sehr gutes Abendessen genossen.
Es war ein schöner Tag voller Überraschungen und interessanten Zwischenfällen.
Morgen geht es weiter.