Nach dem Genuss eines umfangreichen Frühstücks sind wir gegen 9.30 Uhr zu unserer nächsten Etappe aufgebrochen. Das Wetter war wie am Vortag mit Bewölkung <100%, 10-15°C, mäßigem Wind jedoch ohne Niederschlag. Der vor uns liegende Weg sollte etwa 18km lang sein. Es war Christi Himmelfahrt und die halbe Welt mit Bollerwagen und Bier auf Achse.
Auf dem Weg vom Hotel bis zum Mittleren Teich (östlich von Hasselfelde) hatten wir eine überfliegende Wiesenweihe, einen singenden Sumpfrohrsänger, eine singende Rohrammer, einen überfliegenden Rotmilan und eine überfliegende Gebirgsstelze.
Weiter folgten wir dem Hexen-Stieg immer vorbei an Feldern, Wiesen und Weiden, durch Wälder zum Stemberghaus. Hier bogen wir allerdings zuerst ab und machten wieder einen kleinen Umweg zur Stempelstelle Roter Stein. Auf dieser Strecke hatten wir als besondere Beobachtungen eines der seltenen Wilden Stiefmütterchen, zwei überfliegende Rotmilane, ein Neuntöter M, mindestens vier Aurorafalter M und einige unbekannte Orchideen.
Von hier aus hatte man einen schönen Ausblick auf den Rappodestausee. Wir haben uns jedoch nicht lange aufgehalten und sind zurück zum Stemberghaus gewandert. Hier waren wir zuerst auf einen Besuch im Köhlermuseum und haben uns mit der Tradition des Köhlerns vertraut gemacht. Anschließend folgten wir den bekannten Schildern und liefen bergauf zur Schöneburg und auf der anderen Seite wieder hinab nach Altenbrak. Am Kiosk bei den Sportstätten haben wir uns auf eine Bank gesetzt und unser Lunch gegessen, nachdem wir uns am Kiosk mit einem kühlen Weizen versorgt hatten.
Etwa 15 Uhr sind wir zum letzten Stück des heutigen Tages aufgebrochen. Zwischen Altenbrak und Tresburg war der Wanderweg ziemlich bevölkert, es hatten an diesem Feiertag auch noch andere die Idee hier entlang zu wandern. Der Weg von Altenbrak über Treseburg nach Thale ist sicher das schönste Stück des Hexen-Stiegs. Gegen 16.15 Uhr sind wir dann in Treseburg in unserer Unterkunft im Hotel Forelle angekommen und haben sofort unser Zimmer bezogen.
Roland und Petra sind noch zur Stempelstelle Weißer Hirsch gegangen, welche sich als Aussichtspunkt hoch über Treseburg entpuppte. Von hier gab es einen herrlichen Ausblick auf das Dorf und die Gegend.
Gegenüber der Kirche direkt am Straßenrand standen einige Exemplare der Schwarzen Teufelskralle.
Später am Abend haben wir im Hotel gegessen. Roland hatte hier zum ersten mal in seinem Leben Muffelwild. Es war sehr lecker und ich habe es nicht bereut. Den Abschluss bildete wieder ein regionaler Kräuterschnaps wie an fast allen vorhergehenden Abenden, eine schöne Tradition.
Auch heute haben wir uns recht bald zur Nachtruhe begeben.