Da heute noch einmal schönes Wetter sein sollte sind wir nach Lautenbach gefahren um dem kürzlich offiziell eingeweihten „Lautenbacher Hexensteig“ entlangzuwandern. Von der Autobahn A5 kommend an der Abfahrt Appenweier in Richtung Oberkirch fahren und der nächste Ort nach Oberkirch ist Lautenbach. Parkplätze gibt es am Bahnhof.
Von hier aus geht es zuerst einmal zum Hotel Sonnenhof, wo sich der Startpunkt für die etwa 15km lange Wandertour befindet.
Es beginnt gleich mit einem Anstieg und bald darauf erreicht man eine Sitzgruppe. Von hier aus kann man einen ersten Blick auf Lautenbach werfen.
Der Weg führt weiter bergan, vorbei an Streuobstbeständen und Wiesen auf denen Kühe grasen. Das Zeichen mit der Hexe wird uns auf unserem Weg begleiten.
Es geht ein Stück durch den Wald auf dem Allerheiligensteig und man erreicht als erstes die Steighütte mit Grillplatz und Brunnen. Rechts vorbei an der Hütte geht der Weg steil bergauf bis zum Waldsofa. Auf dieser überdachten Sitzbank mit überdimensionalem Hexenbesen und schwarzer Katze kann man sich von dem Aufstieg etwas erholen und einen wunderbaren Ausblick ins Renchtal mit Fernblick bis in die Vogesen genießen.
Weiter geht der Weg aufwärts zur Satteleichhütte und zum Berggasthaus „Wandersruh“. Kurz bevor man dieses erreicht biegt man rechts in einen Wiesenweg ein und läuft diesen, wie könnte es auch anders sein, bergauf und erreicht kurz darauf ein kleines Hexenhäuschen, in dem man sich von dem anstrengenden Aufstieg erholen kann.
Von hier aus geht es leicht bergab und jetzt steht auch einem Besuch des Gasthauses nichts mehr im Wege.
Wir nutzen die Gelegenheit nicht sondern gehen weiter auf dem Weg, der erst ein kleines Stück bergan und dann oberhalb von dem Gasthaus entlang führt. Ein wunderbarer Panoramablick ist Entschädigung für die vergangenen Mühen des Aufstiegs.
Nach einigen hundert Metern kommt man an den Schnapsbrunnen Steighof in dem allerlei hochprozentige Köstlichkeiten angeboten werden.
Unweit davon befindet sich der Wanderparkplatz Sohlberg, mit Informationstafeln und umfangreichen Wander-Wegweisern. Jetzt geht es erst einmal auf Asphalt an einigen Häusern und Parkplätzen entlang, dann vorbei an einer Reitanlage und weiter den Weg bergauf bis zu einem weiteren Hexenhäuschen auf dem Sohlberg. Damit erreichen wir auch den höchsten Punkt auf dieser Rundtour.
Der Sage nach soll vor langer Zeit auf dem Sohlberg eine Hexe ihr Unwesen getrieben haben. Sie lauerte dem nächtlichen Wanderer auf und führte ihn in die Irre. Die ganze Nacht musste er auf dem Sohlberg umherlaufen. Beim ersten Hahnenschrei kam er endlich wieder auf den richtigen Weg.
Von jetzt ab geht es bergab und nach kurzer Zeit sehen wir eine bequeme Sitzbank am Waldrand, welche wir für unsere Mittagspause nutzen. In der Sonne sitzend genießen wir unsere mitgebrachten Speisen und Getränke.
Von nun an verläuft die Strecke vorbei an Streuobstwiesen, zwei Schutzhütten und an Waldrändern entlang bis zum Simmersbacher Kreuz und dann weiter bergab zur Bergvesperstube „Zum Fiesemichel“.
Links an dem Gebäude vorbei führte der Weg zurück nach Lautenbach. Von links kamen uns eine Menge Wanderer entgegen und wir sind dahin gelaufen, wo diese herkamen. Es ging bergab, aber bald darauf ist Petra aufgefallen, dass die Beschilderung fehlt. So sind wir umgekehrt und wieder berauf bis zu der Stelle getrabt, an welcher wir falsch abgebogen waren.
Wieder auf dem richtigen Weg geht es bald darauf auf ziemlich steilen Pfaden bergab zu einem breiten Waldweg. Hier finden wir noch einige exemplare vom Dickschaligen Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum).
Im weiteren Verlauf kommen wir an den Schnapsbrunnen Kohlerhof und folgen den Wegen bis zur Pflanzschule. Über den Höhenrücken abwärts mit herrlicher Aussicht auf Lautenbach und das Renchtal folgen wir den Pfaden bis zum Schnaps- und Getränkebrunnen „Kohler Sepp’s Ruhebänkle“ und erreichen nach einigen hundert Metern den Fußweg an der alten B28. Diese haben wir überquert und sind durch Obstplantagen zum Renchdamm gelaufen und diesem weiter entlang bis zum Bahnhof in dessen Nähe wir unser Auto parkten.
Nach einer Gesamtzeit von 6,5h sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung angekommen. Es war eine wunderschöne Wanderung und für uns ein neu entdeckter Wanderweg.
Petra und Roland