Am heutigen 14. April 2018 haben wir das schöne Wetter ausgenutzt und einen Tagesausflug an den Kaiserstuhl (Baden-Württemberg, Lkr. FR/EM) unternommen.
Gestartet sind wir am Wanderparkplatz Schelinger Höhe und in Richtung Neunlindenturm gewandert. Es war stark bewölkt, schwach windig und mit ca. 16°C ausgezeichnetes Wanderwetter. Zuerst folgten wir dem Weg durch einen Buchenwald wo uns ein Teppich aus Buschwindröschen und Duftveilchen empfing. Von hier aus hatte man einen guten Blick in die Rheinebene und bis in die Vogesen auf denen wir noch schneebedeckte Gipfel erkennen können.
Wir folgen dem Weg am Rande des Waldes entlang zu den Degenmatten und weiter bis zu den Öhmdsmatten. Überall auf den Wiesen stehen unzählige Veilchen, knospender Spitz-Wegerich, blühender Gundermann und blühende Wiesen-Schlüsselblumen.
Auf dem nächsten Stück sehen wir mehrere Bäume der Kirschpflaume in voller Blüte, weiße Blüten dicht an dicht
Im weiteren Verlauf am Waldrand entlang entdecken wir noch blühendes Scharbockskraut und ein grünes Blättermeer mit unzähligen lila Blüten vom Kleinen Immergrün. Was für eine Pracht.
Auf dem letzten Stück bergab zum Vogelsang-Pass können wir die Blüten vom Persischen Ehrenpreis, Gänseblümchen und Purpurroter Taubnessel erkennen, genauso wie die blühenden Hainbuchen, welche am Wegesrand stehen.
Ca. 1,5 h nachdem wir unsere Wanderung begonnen hatten überqueren wir die Straße am Vogelsang-Pass und laufen in Richtung Lenzenberg als Ziel unserer Wanderung wo wir auch zu Mittag essen wollen. An der ersten Weggabelung gehen wir nach links und folgen den Wanderschildern mit der gelben Raute. Liefen wir anfangs noch auf dem Neunlindenpfad so sind wir jetzt auf dem Knabenkrautpfad unterwegs. Weiter geht es auf breiten Wegen durch einen doch schon recht grünen Wald. Stare gehen schon ihrem Brutgeschäft nach, denn wir sehen einen aus seiner Höhle abfliegen.
Es geht jetzt ein Stück bergab und wir kommen im Liliental an. Hier gehen wir jedoch vorbei und weiter auf den Wegen entlang der forstwirtschaftlichen Versuchsflächen. Wir kommen schließlich an eine Stelle, welche für Verwirrung sorgt, da die Gaststätte Lenzenberg in zwei Richtungen ausgeschildert ist. Der linke Weg führt ins Tal und der rechte Weg führt auf den Berg zum Neunlindenturm. Wir haben uns allerdings für den nicht ausgeschilderten mittleren Weg entschieden. Hier entdeckten wir am Wegesrand den ersten blühenden Waldsauerklee.
Der Weg war auf dem ersten Stück ganz ordentlich bis er plötzlich zu Ende war und in einen Trampelpfad mündete. Jener führte uns auf einen breiteren Weg und dieser wiederum ins Tal in Richtung Martinshof. Auf der nächsten befestigten Straße sind wir schließlich auf die lang ersehnten Wanderhinweise mit der gelben Raute gestoßen und konnten unseren Weg durch die Weinberge bis zum Lenzenberg fortsetzen.
An der Gaststätte angekommen haben wir uns das alkoholfreie Weizen und die Rinderleber mit den Bratkartoffeln schmecken lassen. Nach einem Kaffee zum Abschluss sind wir wieder in Richtung Ausgangspunkt unserer Wanderung aufgebrochen. Der Rückweg war dann allerdings über den Neunlindenturm. Es war jetzt erst einmal ein längerer Anstieg zu bewältigen, aber wir waren gestärkt für die weiteren Unternehmungen.
Der Wald war an dieser Stelle voll mit Bärlauch, Busch-Windröschen, Veilchen und Scharbockskraut. Singende Zilpzalp, Mönchsgrasmücken, Rotkehlchen und Zaunkönige begleiteten uns die ganze Zeit.
Am Vogelsang-Pass überquerten wir wieder die Straße und liefen das letzte Stück auf dem gleichen Weg zurück auf dem wir am Morgen gekommen sind, entlang am Haselschacher Buck bis zum Parkplatz.
Nach etwa 7,5 h und geschätzen 20 km Wegstrecke waren wir am Ausgangspunkt unserer Wanderung wieder angekommen und konnten die Heimfahrt antreten. Es war ein schöner Tag.