Mössinger Bergrutsch am Hirschkopf (Ba-Wü, Lkr. Tü)

Am letzten Wochenende im März 2019 waren wir in der Nähe von Mössingen (Ba-Wü, Lkr. Tü) unterwegs. Wir haben den Tipp bekommen uns den Bergrutsch am Hirschkopf anzusehen und sind mit dem Auto bis in den Mössinger Ortsteil Thalheim zu dem ausgeschilderten Wanderparkplatz Bergrutsch gefahren.

Hier haben wir geparkt, uns an der Wanderkarte orientiert und 2 Faltblätter mitgenommen. Der Wanderpfad führte uns direkt am Bergrutsch vorbei, welcher sich am 12. April 1983 ereignete.

Inzwischen ist aus der entstandenen Kieswüste ein wertvolles Biotop entstanden und als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die dort vorkommenden Kolkraben haben wir gehört und gesehen, aber die Wanderfalken konnten wir nicht entdecken.

Auf verschiedenen Hinweistafeln konnten wir uns sehr gut über das Gebiet, seine Geologie sowie Tier- und Pflanzenwelt informieren. Das Informationsblatt lässt uns auch wissen, dass hier regelmäßige Führungen stattfinden. Weiter Informationen gibt es auch unter: http://www.alberlebnis.de und https://www.moessingen.de/bergrutsch.

Blick vom Bergrutsch zur gegenüber liegenden Anhöhe
Blick vom Bergrutsch zur gegenüber liegenden Anhöhe

Der ausgeschilderte Wanderweg Bergrutsch verlief nach rechts, aber wir sind geradeaus weitergegangen, denn ein zweites Faltblatt enthielt eine Karte und Beschreibung des Premium-Wanderweges „Dreifürstensteig“. Wir hatten Zeit das schöne Wetter zu genießen und sind deshalb weitergegangen um diesen Weg entlang zu wandern. Dieser war nicht weiter ausgeschildert, aber wir sind einfach weiter geradeaus gelaufen. Unterwegs haben wir eine größere Kule mit Laich gefunden. An totem Holz ließen sich auch Rotrandiger Baumschwamm, Schmetterlingstrameten und Striegelige Trameten entdecken.

Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)
Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)
Striegelige Tramete (Trametes hirsuta)
Striegelige Tramete (Trametes hirsuta)

Schließlich sind wir auch wieder auf den Hauptwanderweg gestoßen, mussten dabei jedoch feststellen, dass wir den Aussichtspunkt Dreifürstenstein umgangen hatten, denn der Premiumweg verlief oberhalb des Naturschutzgebietes „Bergrutsch“. Zu dem Aussichtspunkt zu gelangen war uns allerdings nicht so wichtig und so sind wir weiter in Richtung Parkplatz Buch gegangen.

Von hier verläuft der Weg ein paar Meter auf der Straße und dann nach rechts etwas bergauf und in die dort vorhandenen Streuobstwiesen. Wir folgen dem Zeichen mit dem roten Apfel bis zum Parkplatz Olgahöhe. Dort befindet sich auch ein Aussichtspunkt, Grillplatz, Spielplatz und Bushaltestelle. Allerdings liegt auch eine Menge Müll herum, obwohl überall ausreichend Mülltonnen stehen.

Von hier führte uns der Weg über den Panoramaweg Streuobst bis zum Parkplatz Linden. Es waren dort viele Leute unterwegs und ein älterer Mann spielte auf seiner Ziehharmonika das Lied vom „Vugelbeerbaam“, ein typisch erzgebirgisches Lied.

Weiter gingen wir in Richtung Parkplatz Andeck von nun ab durch den Wald und immer leicht bergauf. Unterwegs fanden wir am Wegesrand einige herrlich blühende Leberblümchen.

Leberblümchen (Hepatica nobilis)
Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Am Parkplatz Andeck standen einige Bänke und so haben wir uns hier niedergelassen und unser mitgebrachtes Vesper gegessen, mit einem herrlichen Blick auf das Örtchen Talheim, ein Ortsteil von Mössingen.

Blick auf Talheim
Blick auf Talheim

Anschließend gingen wir den Rest des Weges vorbei am Grillplatz, der Himmelsschaukel und Panoramaliege zurück zum Wanderparkplatz Bergrutsch, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Unterwegs sahen wir noch Weiches Lungenkraut (Pulmonaria mollis) blühend und 2 vorbeifliegende männlich Aurorafalter (Anthocharis cardamines).

Es war eine schöne Wanderung und wir sind dann zufrieden wieder nach Hause gefahren.

Petra und Roland