Südafrika Roadtrip 2019 – Tag 6

Mittwoch, 28.08.2019.


Wie fast jeden Tag sind wir auch heute zeitig aufgestanden, da wir in den Namaqua National Park wollten um uns die Blumenblüte anzusehen.

Zuerst fahren wir wieder Richtung N7, biegen nach reichlich 20km dann links ab nach Soebatsfontein. Anfangs sind wir verunsichert, da ein Tor den Weg versperrt, aber da ein Wegweiser uns die Richtung vorgibt öffnen wir das Tor und fahren weiter. Von hier aus sind es bis Soebatsfontein knapp 35km. Auf dem Weg dahin gibt es allerhand zu sehen. Es fliegen immer wieder Vögel auf, die Nahrung suchten oder an einer Viehtränke zum trinken waren. Die Highlights waren sicherlich die Termitenschmätzer, der Gaukler und die 3 Ludwigtrappen.

Ludwigtrappe (Neotis ludwigii)
Ludwigtrappe (Neotis ludwigii)

Gegen 10.45 Uhr hatten wir den Eingang zum Namaqua National Park in Soebatsfontein erreicht. Nach einigen Minuten waren die Anmeldeformalitäten erledigt und wir fuhren auf der Straße die 27km bis zum Visitor Centre im Skilpad Reserve, dem schönsten Teil des Namaqua NP.

Anfangs war die Straße unbefestigt und wir kamen gut voran, obwohl immer wieder Springböcke und Spießböcke zu sehen waren, bei denen wir hielten um diese zu fotografieren oder zu beobachten.

Gegen Ende der Strecke war die Straße befestigt, aber es waren auch riesige Buckel darauf betoniert, wahrscheinlich um die Geschwindigkeit zu begrenzen. Hier kamen wir nur schrittweise voran und die Teile waren so hoch, dass wir Angst hatten mit dem Auto aufzusitzen. Es ging jedoch alles gut und wir erreichten das Visitor Centre gegen 12 Uhr.

Hier gab es eine große Kapweber-Kolonie, in der die Altvögel gerade beim Nestbau waren und von uns natürlich ausgiebig beobachtet und fotografiert wurden.

Kapweber (Ploceus capensis) beim Nestbau
Kapweber (Ploceus capensis) beim Nestbau

Jetzt wurde erst einmal Mittagspause gemacht und anschließend wollten wir auf den gekennzeichneten Wanderwegen die Gegend erkunden. Chris und Andrea folgten dem ‚Skilpad-Wanderweg‘, Roland und Petra südlich des Besucherzentrums dem ‚Korhaan-Wanderweg‘. Dieser ca. 5 km lange Weg begann hinter dem Besucherzentrum und führte an der Grabstelle der letzten Eigentümer der Skilpad Farm vorbei. Weiter ging es dann über eine kleine Holzbrücke bis zu einer Felsengruppe. Bis zu dieser Stelle hatten wir u.a. eine Felsagame, Kap-Klipschliefer, einen Namaqua Sandman genannten Falter, einen Malachitenektarvogel, einen Bergschmätzer und Erdmännchen.

Erdmännchen (Suricata suricatta)
Erdmännchen (Suricata suricatta)

Ungenannt bleiben hier jedoch Millionen von Blüten in allen Farben und Arten, wobei die wenigsten für uns bestimmbar sind. Wir können uns an der Schönheit und Vielfalt nicht satt sehen.

Blütenpracht am Wanderpfad
Blütenpracht am Wanderpfad

Gegen Ende der Wanderung sah Roland noch einen überfliegenden Zwergadler und nahe am Besucherzentrum einen überfliegenden Kaffernadler, der von einem Schildraben gehasst wurde.

Kaffernadler (Aquila verreauxii) wird von Schildrabe (Corvus albus) verfolgt
Kaffernadler (Aquila verreauxii) wird von Schildrabe (Corvus albus) verfolgt

Gegen 16 Uhr fuhren wir wieder zurück, aber wählten die Strecke über Kamieskroon und Wallekraal nach Hondeklipbaai. Dieser Weg führte über zwei Pässe und bot herrliche Ausblicke in die Umgebung. Unterwegs sahen wir noch 8 Ludwigtrappen und im weiteren Verlauf 2 Lannerfalken.

Etwa 18.20 Uhr erreichten wir wieder das Quartier und nach dem Abendbrot wurde der Ausflug nachgearbeitet. Chris hatte bei der Bilderschau gesehen, dass ich Erdmännchen fotografiert hatte. Er war ziemlich enttäuscht, dass er sie nicht sah, dann das war einer der Hauptgründe, weshalb er diese Reise machen wollte. Das war Pech, aber wir haben ja noch ein paar Tage.

Was am nächsten Tag passiert erfahrt ihr hier.