Mittwoch, 04.09.2019.
Heute sind wir zeitig aufgestanden und haben uns 6 Uhr am Frühstückstisch getroffen. Die vorbereiteten Frühstückspakete wurden voller Erwartungen geöffnet, aber es gab nur lange Gesichter, auf den Sandwiches war nur Käse. Also sind wir an unsere Reserven gegangen und alle sind satt geworden.
Alsbald haben wir uns auf den Weg gemacht, denn wir wollten zeitig im Addo Elephant NP ankommen. Auf dem Weg dahin konnten wir einen Gleitaar auf einem Strommasten sitzen sehen.
Das Besucherzentrum im Park erreichten wir schließlich gegen 7.30 Uhr. Wir haben uns angemeldet und unsere Safari begonnen. Nach ein paar hundert Metern standen schon die ersten Elefanten auf der Straße und fraßen genüsslich die dornigen Blätter und Zweige der Stachel bewehrten Akazien.
Nach einem kurzen Fotostopp, immer schön langsam an den Kothaufen der Elefanten vorbei um die endemischen und flugunfähigen Pillendreher nicht zu überrollen, sind wir bis zum Rooidam gefahren. Hier sahen wir jeweils einen männlichen und weiblichen Löwen, weit entfernt vorbei ziehend einige Steppenzebras und an Vögeln u.a. Gelbschnabelente, Dreiband-Regenpfeifer, Bokmakiriwürger und ein Paar Doppelband-Nektarvogel.
Anschließend haben wir unsere Fahrt durch das Gebiet fortgesetzt. Da wir allerdings kein Allrad-Fahrzeug hatten standen uns nur begrenzte befestigte Straßen zur Verfügung, die wir auch der Reihe nach abgefahren haben. Die Verkehrsdichte war auf diesen Strecken entsprechend hoch, wir haben jedoch noch sehr schöne Beobachtungen machen können, so u.a. Büffel, jede Menge Warzenschweine, 1 Schabrackenschakal, 3 Starrbrust-Pelomedusenschildkröten, 1 Paar Malachitenektarvögel.
Gegen Mittag sind wir am Ende einer befestigten Straße an einem Wasserloch angekommen. Hier sahen wir jeweils eine Herde Elefanten und Steppenzebras nebst einigen Kuhreihern, Hagedasch, Graureiher und Kapstelzen.
Nach einem ausgiebigen Fotostopp sind wir umgekehrt und in Richtung der abseits stehenden Herde Zebras gefahren, als sich plötzlich die Elefanten in Bewegung setzten und direkt auf uns zuliefen. Wir hielten an um uns dieses Schauspiel anzusehen. Es waren bewegende Minuten als diese Tiere langsam und vorsichtig auftretend auf uns zuliefen und an unserem Auto vorbei gingen. Manche blieben auch stehen und schauten uns an. Es war eine atemberaubende Situation, noch nie waren wir diesen Tieren so nahe.
Anschließend fuhren wir zu Jack`s Picknick Site wo wir Rast machten und unser mitgebrachtes Vesper gegessen haben. Danach fuhren wir noch zum Marion Baree Waterhole und zum Spekboom Hide bevor wir unseren Rückweg zum Besucherzentrum nahmen, welches wir gegen 14 Uhr erreichten.
Unser nächstes Ziel war das Zuurberg Area, wo es einige Wanderwege gibt. Wir erreichten den Eingang gegen 14.40 Uhr und der Angestellte empfing uns schon und hat uns auf den Parkplatz eingewiesen. Laut seiner Information kommen nicht sehr viele Leute hierher, die meisten wollen immer nur Elefanten und Löwen sehen. Das oberhalb des Eingangs liegende kleine Dorf lebt allerdings vom Nationalpark und seinen Besuchern.
Von hier aus sind wir auf die kleine Wandertour, Cycad Trail – ein Rundweg über 2,4km, gegangen. Der Parkangestellte hatte uns informiert, dass es am Nachmittag noch anfangen soll zu regnen und er sollte recht behalten. Anfangs war es noch trocken und wir sahen einen Klippenrötel und einen Gleitaar überfliegend. Später beobachteten wir eine Herde Südafrikanische Kuhantilopen, welche bei unserem Erscheinen flüchteten.
Der Pfad war ziemlich steinig und führte steil bergab. Unterwegs hatten wir imposante Ausblicke auf die umliegenden Waldgebiete und Berge. Beobachtet haben wir neben vielen unbekannten Pflanzen auch einen Kapschnäpper als es begann zu regnen. Wir haben uns unsere Ponchos übergezogen und sind die zweite Hälfte der Strecke im Regen gelaufen. Der Parkwächter hat Chris noch eine wild blühende Königs-Protea gezeigt, die ich auch noch fotografierte bevor wir die Rückfahrt zum Gästehaus antraten.
Die Straße führte wieder hinab ins Tal und dann auf der R342 in Richtung Addo. Nach ein paar Kilometern sieht Roland plötzlich große Tiere und beim näher kommen entpuppen sich diese als drei Giraffen. Da war bei allen die Freude groß, das hatten wir nicht erwartet, aber doch so sehr gehofft.
Am Abend sind wir dann ins „Addo Wildlife Restaurant“ zum Essen gefahren. Dort gibt es eine sehr gute Küche und wir können das weiter empfehlen. Andrea und Roland hatten Rumpsteak, Petra und Chris ließen sich die Springbock-Keule schmecken. Anschließend gab es noch ein Dessert und alle waren zufrieden mit Ihrer Wahl.
Gegen 20.30 Uhr fuhren wir zurück ins Gästehaus und ließen den Abend langsam ausklingen.