Am Vortag hatten wir in unserem Hotel einen Tagesausflug nach Tanger gebucht. Petra war der Meinung, dass wir die Chance nutzen sollten, wo wir schon einmal hier sind. Es sollte unser erster Aufenthalt in Afrika werden.
Früh 8 Uhr sind wir am Hotel in den Bus eingestiegen, welcher uns direkt zum Fährhafen nach Tarifa brachte. Hier haben wir die Tickets bezahlt und die Zollformalitäten erledigt. In der Abfertigungshalle wurden wir auch schon von einer Reiseführerin empfangen. Da wir nur zu zweit waren hatte sie nicht wirklich viel zu tun.
Nachdem wir auf die Fähre aufgestiegen waren mussten wir erst zum Polizeibüro. Hier wurden unsere Zollerklärung und der Pass abgestempelt. Die Abfahrt war 9 Uhr und die Überfahrt dauerte etwa eine Stunde. Als wir in Marokko ankamen war es jedoch erst 9.30 Uhr Ortszeit.
Hier gab es erneut eine Polizeikontrolle und nachdem diese passiert war wurden wir von dem marokkanischen Reiseführer empfangen. Zuerst sprach er mit uns englisch, aber er konnte auch recht gut deutsch. Wir fuhren mit einem kleinen Bus eine Weile durch Tanger und der Guide erklärte uns einiges über die Stadt.
Bei einem Zwischenstop war Kamelreiten angesagt. Petra hat sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen.
Danach sind wir weitergefahren und nach vielen Erklärungen haben wir an der Burg (Kasbah) angehalten und sind zu Fuß weiterge-gangen. Der Weg führte uns zuerst durch die Gassen der Burg und von dort weiter direkt in die Altstadt (Medina).
Nach einiger Zeit wurden wir in ein Restaurant zum Mittagessen gebracht. Hier im ‚Restaurant hamadi‘ waren wir die einzigen Gäste. Im einem Nebenraum saßen einige Musiker, welche die Gäste mit orientalischen Klängen unterhielten.
Das Essen war ausgezeichnet. Es gab Suppe mit Gemüse, Kicher-erbsen und etwas Undefinierbaren was aussah wie Froschlaich und welche mit Zimt gewürzt war. Danach gab es einen Salat und als Hauptspeise gab es Kouskous mit Gemüse und Geflügel. Anschließend gab es noch ein Glas Tee und einer von der Musikgruppe kam auch rechtzeitig um deren ‚Beitrag‘ zu kassieren.
Nach dem Essen sind wir noch durch die Gassen geschlendert, vorbei an Straßenhändlern, kleinen Läden und Geschäften. Unser Reiseleiter hat uns danach in eine Art Souvenirladen gebracht. Im unteren Bereich gab es kunstgewerbliche Dinge aus Leder oder Metall und im oberen Stockwerk Teppiche. Dort wollte uns der Verkäufer nur alles zeigen. Es war interessant, was er uns über die verschiedenen Fertigungsweisen, Materialien und Herkunfts-regionen der Teppiche erklärte. Es gab Teppiche aus Kokos, Wolle, Seide und Kaktus, gefärbt mit Naturfarben, geknüpft oder gewebt und viele andere Dinge. Kaufen wollten wir so einen Teppich allerdings nicht. Der Verkäufer bot alle seine Überredungskünste auf, aber wir sind hart geblieben.
Anschließend waren wir in einem Laden, in welchem Naturkosmetik und Gewürze zu haben waren. Der Verkäufer sprach sehr gut deutsch und hat uns die verschiedensten Sachen erklärt. Petra war total begeistert und so haben wir hier auch einige Kleinigkeiten gekauft wie Arganöl oder Lippenbalsam.
Auf unserem weiteren Weg zum Hafen kauften wir noch einige Postkarten und Kühlschrankmagnete. Der Rückweg führte uns an der neu erbauten Mosche vorbei, welche zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht eröffnet war.
Im Hafen angekommen fand erneut eine Passkontrolle statt, nach welcher wir die Fähre betreten durften die uns zurück nach Europa brachte.
Zum Abschluss des Tages haben wir noch einen Spaziergang durch Tarifa unternommen bevor wir mit dem Taxi zurück ins Hotel gefahren sind.
Es war ein schöner Ausflug und hier geht es zum nächsten Tag.