Ein weiterer heißer Tag lädt uns ein, im Schwarzwald eine Wanderung zu machen. Wir parken am Kurhaus in Bad Peterstal und beginnen hier mit der Tour.
Es geht und wie sollte es anders sein immer bergan durch den Wald. Am heutigen Sonntag sind mehr Wanderer unterwegs, die wohl der Hitze entfliehen wollen und in die relative Kühle des Waldes eintauchen. Auch wenn es etwas kühler ist so kommt man doch bei den Anstiegen ganz schön ins Schwitzen. Dementsprechend schnell schwinden auch die Wasservorräte in unseren Trinkflaschen.
Unterwegs gibt es immer wieder Himmelsbänke und auch eine 22,5m lange Weißtannenbank, welche zum Ausruhen einladen. Von Letzterer genießen wir einen wundervollen Blick in die Ferne und atmen den aromatischen Duft der frisch gemähten Wiese und des geschlagenen Holzes.
Von hier aus geht es vorbei an einem Verkaufsstand wo Tannenhonig feil geboten wurde und weiter bergan am Waldesrand entlang zu einem Rastplatz mit Getränkebrunnen. Die Getränke befanden sich in Kühlboxen, die Quelle zum Nachfüllen unserer Trinkflaschen haben wir hier allerdings vergeblich gesucht.
Also war es die beste Entscheidung unseren Weg fortzusetzen, welcher jetzt leicht abwärts verlief, vorbei an einem Gehege mit Damwild. Dieses hatte es sich auch schon im Schatten unter den Bäumen bequem gemacht, denn inzwischen war es schon sehr heiß. Hier war sogar eine Quelle, an welcher wir unsere Wasserflaschen auffüllen konnten bvor wir den Weg fortsetzten.
Das Gute war heute, dass die Wanderroute zum allergrößten Teil durch Wald verlief und wir vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt waren. Allerdings ging es von Zeit zu Zeit immer wieder bergan, was uns den Schweiß aus allen Poren trieb.
Der Weg war alles andere als langweilig. Es ging auf Forstwegen und schmalen Pfaden über Stock und Stein, fester Untergrund wechselte sich mit weichem Waldboden ab und immer wieder gab es Wurzeln zu übersteigen und kleine Hindernisse zu umgehen.
Wir kreuzten eine Straße, welche einen Umweg zum Glaswaldsee erlaubte und von hier aus ging es weiter leicht bergab, vorbei am Paradiesfelsen bis zum Fuße des Holchen-Wasserfalls. Dort gibt es einige Sitzmöglichkeiten und einen sehr gut gefüllten Getränkebrunnen, in welchem die Getränke durch den Wasserfall gut gekühlt werden.
Nach einer kurzen Rast liefen wir weiter, wobei auch jetzt der Weg wieder ziemlich steil bergauf verläuft bis zum Himmelsfelsen. Von da allerdings geht es wieder bergab, vorbei an Palmspring und immer weiter ins Tal in Richtung Freibad Bad Peterstal. Die Wiesen und Wegränder auf unserer Wanderung sind gesäumt mit Fuchs-Greiskraut, Schmalblättrigem Weidenröschen in vollster Blüte, blühendem Feld-Thymian, Wald-Engelwurz, Heidekraut und Wasserdost. Die Blüten werden von Kaisermantel, Zitronenfalter und Waldbrettspiel besucht.
An einem Holzstapel am Rande des Weges machen wir eine Vesperpause und genießen unser mitgebrachtes Essen. Einige Wespen sind unterwegs und stören die Pause. Später kommt noch eine Große Borsten-Raupenfliege (Nowickia ferox), die sich sehr gut beobachten und fotografieren lässt.
Danach begeben wir uns auf den letzten Abschnitt der Wanderung, welche uns zurück ins Tal zum Parkplatz führt den wir nach ca. 11 km und 5 h Wanderzeit wieder erreichen.
Es war ein schöner Tag und wir werden wieder kommen, denn es gibt noch so viele andere Wanderwege in der Region zu entdecken.
Petra und Roland